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Airsoft-Team Leipzig

LCT LK-53 A3

Allgemein

Modell LK-53 A3
Hersteller / Vorlage LCT / H&K HK53 A3
Antriebsart (S)AEG / EBB (7.4 V - 11.1 V LiPo Akku)
Feuermodi Semiautomatik
Vollautomatik (nicht in Deutschland)
Energie (0.20 g BB) ca. 1.6 Joule
Magazin 100 BBs (Standardmagazin)
Gesamtlänge ca. 56.5 cm (Schulterstütze eingeschoben)
ca. 75 cm (Schulterstütze ausgefahren)
Lauflänge 270 mm
Gewicht mind. ca. 3.8 kg
Material überwiegend Stahl und teilweise Kunststoff
Kosten ca. 650 €

LCT LK-53 EBB

Einleitung

Rückblick in das Jahr 2017:
LCT bringt das LC-3 auf den internationalen Markt und zeitgleich deren erstes G3-Airsoft-Replika.
Was so besonders daran war?
Tja, es war ein völlig neues Design, denn bis dato basierten alle G3-Airsoftwaffen auf dem veralteten Design von Tokyo Marui.
Das Gehäuse von letzterem war eher "billig" verarbeitet und neigte schnell zum Bruch - auch die Metallversionen von anderen Herstellern waren nicht gravierend besser.
LCT hingegen traute sich das Gehäuse nah am realen Herstellungsverfahren zu entwerfen: das erste Vollstahl-G3 ging in Serie.

3 Jahre später legte LCT nach und brachte das LK-33 heraus - als Vorbild diente das H&K G33, eine Variante des G3 im Kaliber 5.56 mm.
Sommer 2021, ein weiteres Jahr später also, folgte nun das LK-53 - das HK53-Derivat wiederum ist die kurze Version des G33 (oder fälschlicherweise "eine MP5 im Kaliber 5.56 mm").
Die Markteinführung gestaltete sich durch die weltweite Corona-Pandemie mit zahlreichen Einschränkungen als sehr schwierig.
Das ist wohl auch die Ursache dafür, dass das LK-53 selbst im Jahr 2022 noch nicht auf dem deutschen Markt vertreten ist und es wohl auch in nächster Zeit nicht dazu kommen wird.

Aber dank der Jungs von Shop-Gun konnten wir das LCT LK-53 A3 als EBB-Version aus dem EU-Ausland mit einer Einzelabnahme importieren.
Ob sich das gelohnt hat, erfahrt Ihr in dem nachfolgenden Review, denn wir möchten Euch unseren Eindruck von dem Gewehr vermitteln.

Erster Eindruck, Verpackung und Inhalt

Das LK-53 kommt, wie auch die anderen G3-Modelle von LCT, in einer sehr schlichten Verpackung.
Auf dem grünen Karton prangt groß die Bezeichnung LK-53 Series, das LCT-Firmenlogo sowie zwei Abbildungen des LK-53 (einmal mit Fest- und einmal mit Schubschaft).
Als Untertitel wirbt LCT mit "We sell not only GUNS but also DREAMS" - ob hier tatsächlich ein Traum in Erfüllung geht oder doch nur ein Gewehr verkauft wird, bleibt abzuwarten.
Der Inhalt wirkt erneut sehr spartanisch:
Das LK-53 liegt in einer einfachen Plastikverschalung, dazu gibt es ein Midcap-Magazin, ein LCT-Produktkatalog der LK-Serie, eine Metallplakette und ein Tütchen mit ein paar Ersatzteilen (Fixierstift mit Rändelung sowie Schrauben).

Wer das LK-53 aus dem Karton nimmt, bekommt schon einen kleinen Eindruck vom Gewehr - das Gewicht liegt nah am Vorbild und ist für die Größe entsprechend ordentlich.
Später wird sich zeigen, dass das LK-53 A3 knapp 3.8 kg ohne Magazin und Zubehör auf die Waage bringt - wer dann also noch Magazin, Akku, Optik und Zubehör anbringt, wird schnell an die 4.5 kg kommen.
Ansonsten wirkt das Gewehr beim ersten Anfassen sehr wertig und stabil.
Im Gegensatz zum "Onkel", dem LC-3, fühlt es sich jedoch deutlich mehr nach Plastik an.
Nicht verwunderlich, denn das gesamte Griffstück besteht aus Kunststoff, dazu aber später mehr.

Ansonsten sind Markings kaum vorhanden. Abgesehen vom S-E-F-Abbild am Griffstück und einer Seriennummer am Magazinschacht, findet man nichts, was auf das HK53 von Heckler & Koch hinweisen würden - was nicht verwunderlich ist, da das LK-53 kein Lizenznachbau ist.

S-E-F-Abbild linke Seite) S-E-F-Abbild und (nicht drehbare) Feuermodi-Anzeige (rechte Seite) LCT Seriennummer Magazinhalter aus der LK-33-Serie, zu dem das LK-53 auch gehört
Markings und Beschriftungen

Externals

Material und Verarbeitung

Das LK-53 besteht insgesamt aus sehr wertigen Materialien.

Das Gehäuseoberteil besteht aus gestanztem bzw. gebogenem und matt-schwarz-brüniertem Stahlblech.
Mit dem Gehäuse fest verschweißt ist auch das Durchladerohr - wenn auch nicht sonderlich schön.

Gehäuseoberteil links Gehäuseoberteil rechts
das Gehäuseoberteil mit Durchladerohr

Ansonsten bestehen sehr viele Teile aus massivem Metall.
Der Handschutz und das Gehäuseunterteilt mit Griffstück bestehen aus stabilem Kunststoff und die Schaftkappe der Schulterstütze ist aus hartem Gummi mit Pyramidenstruktur.

Für eine bessere Übersicht haben wir nachfolgend aufgeführt, welche Teile aus Metall bestehen:

  • Gestänge vom Schubschaft
  • Teile der Schaftkappe
  • Bodenstück und Arretierung des Schubschaftes
  • Sicherungsbolzen der Schulterstütze
  • Griffstückboden / Kappe mit Motoreinstellschraube
  • Feuerwahlhebel
  • Abzug
  • Fixierbolzen für die Gearbox am Griffstück mit Federklammer
  • Fixierstift mit Rändelung für die Gearbox am Griffstück
  • Sicherungsbolzen für das Griffstück am Gehäuse
  • Gehäuseoberteil
  • Magazinauswerfer (Hebel und Knopf)
  • Haltezapfen für das Magazin
  • Verschlussattrappe am Patronenauswurffenster
  • Schließfeder und Gestänge der Verschlussattrappe
  • Drehvisier
  • Kornhalter und Korn
  • Durchladerohr
  • Spannhebel
  • Schließfederrohr
  • Pufferring für den Innenlauf
  • Aufnahme für Hop-Up-Chamber
  • Außenrohr
  • Abdeckkappe der Bajonettaufnahme
  • Öse für den Trageriemen
  • Sicherungsbolzen vom Handschutz
  • Mündungsfeuerdämpfer

Starke farbliche Abweichungen zwischen den einzelnen Kunststoff- und Metallteilen bestehen nicht - alles ist in Schwarz gehalten.

Leider ist dann aber doch nicht alles perfekt.
Die Schweißnähte wirken teilweise unsauber, manche Teile haben gerade noch tolerierbare Spaltmaße und der Handschutz ist nicht an allen Kanten richtig entgratet.
LCT hätte sich hier etwas mehr Mühe geben können - dennoch tun diese optischen Mängel der übrigen Verarbeitung keinen Abbruch.

Schweißnaht am Bodenstück der Schulterstütze Schweißnaht zwischen Gehäuseoberteil und Durchladerohr Schweißnaht am Magazinschacht Schweißnaht am Magazinschacht Spalte zwischen Gehäuseoberteil und Griffstück Durchbruch zwischen Gehäuseoberteil und Griffstück Durchbruch zwischen Bodenstück und Schulterstützenaufnahme Spalte zwischen Durchladerohr und Handschutz nicht entgratete Seite am Handschutz
unschöne Schweißnähte und Spaltmaße

Gehäuse

Alles in allem überzeugt der gesamte Body wieder durch eine sehr hohe Stabilität, Steifigkeit und Verdrehsicherheit.

Naja, fast - denn es gibt eine Stelle, die leichtes Spiel zulässt...
Dies ist das Griffstück, das in das Gehäuseoberteil geschoben wird.
Dieses kann durch etwas Druck an den Seiten leicht verdreht werden - kaum sichtbare 2 mm, die auch auf das Schussbild keine nennenswerten Auswirkungen haben.
Aber die gewohnte Passgenauigkeit, die noch beim LC-3 zu finden war, kann diesmal nur zu 99 % erfüllt werden.

Druck auf das Griffstück links Druck auf das Griffstück rechts
das Griffstück lässt sich etwa 2 mm verdrehen

Schön ist, dass die Trageriemenöse absolut fest mit dem Gehäuse verbunden ist und man keine Furcht davor haben muss, dass diese herausbrechen könnte.
...das ist auch bei dem Gewicht der Waffe mit knapp 4 kg auch tatsächlich notwendig.

Griffstück

Griffstück mit S-E-F-Abbild
Griffstück mit S-E-F-Abbild

Das Griffstück besteht vollständig aus wertigem Kunststoff und hat ein farbig bemaltes S-E-F-Abbild.
Die Buchstaben sind in den Kunststoff eingelassen.

Der Feuerwahlhebel lässt sich etwas steif bedienen, rastet aber bei Betätigung sauber ein - mit etwas Teflon-Spray und einigen Anwendungen sollte dies jedoch mit der Zeit etwas leichtgängiger gehen.
Der Hebel kann etwas über S hinaus gedreht werden, wobei das Gehäuseoberteil ein Weiterdrehen verhindert.
Die Waffe wird dadurch aber nicht entsichert.

Der Griff hat an sich eine angenehme Form, wobei LCT sich leider nicht ganz an das Vorbild gehalten hat.
So ist die Fingermulde unterhalb des Abzugsbügels für den Mittelfinger nur sehr schwach ausgeprägt, dass für die ein oder andere Hand unangenehm werden könnte.

Handschutz

langer Trapezhandschutz
originalgetreuer Handschutz

Der Handschutz besteht vollständig aus einem stabilen Polymer-Kunststoff.

In der Standard-Ausführung liefert dabei LCT das LK-53 mit dem trapezförmigen "langen" Handschutz aus - "lang" deshalb, weil es auch bei dem scharfen HK53 mehrere Varianten gibt.
Die "lange" Version schließt dabei direkt am Magazinschacht ab, während die "kurze" Version (wie sie oft bei der MP5 zu finden ist) etwa 2 cm davor aufhört.

Schubschaft

Die einziehbare Schulterstütze ist sehr gut verarbeitet.
Alle Teile bestehen aus Stahl, mit Ausnahme der gummierten Schulterauflage.
Letztere ist dafür fest mit der Schaftkappe vernietet.
Die Schaftkappe ist ansonsten mit dem Gestänge fest verschweißt.

Schulterstütze ausgefahren Schulterstütze eingefahren Verriegelung auf der Unterseite Schulterauflage Innenseite Schulterauflage Innenseite Schaftkappe mit gummierter Auflage als Pyramidenmuster
der Schubschaft der A3-Variante

Linksseitig am Bodenstück ist die Aufnahme für den Trageriemen.
Schade ist, dass an der Schaftkappe bzw. Schulterauflage keine Öse für den Trageriemen vorzufinden ist.

Ausgefahren wackelt die Schulterstütze nur sehr leicht.
Der Schaft bewegt sich an der hintersten Stelle in der Vertikalen um etwa 2 mm und in der Horizontalen 3 mm.
Im Anschlag ist dies jedoch nahezu kaum wahrnehmbar und die Waffe sitzt fest in der Schulter.

Außenlauf und Mündungsfeuerdämpfer

Außenlauf mit Gewinde
Gewinde am Außenlauf

Der Außenlauf ist stabil und hält den Innenlauf nahezu ohne Spiel gut in Position.
Am Ende des Außenlaufes befindet sich ein 11 mm langes 14 mm Negativgewinde zur Aufnahme eines Mündungsfeuerdämpfers oder Schalldämpfers.
Da durch das Aufschrauben die Beschichtung des Stahls schnell verloren geht, ist es ratsam, dieses Teil zum Schutz vor Rost einzufetten.

Der Mündungsfeuerdämpfer besteht ebenfalls aus Stahl und ist identisch zum LC-3.
Schön wäre an dieser Stelle gewesen, wenn LCT den langen MFD, der typischerweise beim scharfen HK53 vorzufinden ist, verbaut hätte und nicht die kurze Ausführung, welche eher für das G3 typisch ist.

Hop-Up-Fenster und Durchladerohr

Die Größe des Patronenauswurffensters ist großzügig und kann leicht mit dem Spannhebel geöffnet werden.
Hinter der Verschlussattrappe befindet sich die Hop-Up-Unit mit Einstellrad, das jedoch mit der Hand etwas schwergängig einzustellen geht.

Mit einem leichten Klaps kann der Spannhebel nach vorne geschnellt werden, ohne dass Schäden befürchtet werden müssen.

Hop-Up-Fenster geschlossen Hop-Up-Fenster geöffnet Hop-Up-Fenster geöffnet
das Hop-Up-Fenster und Durchladerohr

Kimme und Korn

Durch das Lösen einer Madenschraube kann das Korn am Kornhalter entfernt und ausgetauscht werden.
Die Drehkimme lässt sich einfach drehen und rastet sauber ein.

Leider ist die Trommel nur aufgeschraubt, sodass durch Weiterdrehen die Kimme irgendwann abgenommen werden kann.
Dadurch verschiebt sich auch der Haltepunkt je nach "Schraubhöhe".
Wenn zu weit gedreht werden sollte, kann eine federgelagerte Kugel, welche zum Einrasten der Kimme dient, verloren gehen.

Kornhalter von der Seite Kornhalter und Korn von vorne Drehkimme (links) Drehkimme (oben) Drehkimme (rechts), fast vollständig abgeschraubt abgeschraubte Drehkimme mit Kugel und der dazugehörigen Federlagerung
Kimme und Korn

Magazin und Magazinhebel

Das mitgelieferter Midcap-Magazin (LK004) bietet Platz für knapp 100 BBs, wiegt leer etwa 240 g und ist insgesamt gut verarbeitet.
Die äußere Hülle besteht aus Blech.
Das innere Magazingehäuse einschließlich der BB-Zuführung sowie der Haltezapfen für den Magazinschacht bestehen "nur" aus Kunststoff.
Man merkt dennoch, dass LCT aus den Mängeln der alten LC-3 Magazinen gelernt hat.
So kippelt das Innengehäuse nicht mehr im äußeren und der Follower ist oben hin flach und nicht mehr rund.
Dadurch feeden BBs sauber und verkanten sich nicht mehr im Magazin.

LCT bietet neben dem 100er Midcap-Magazin auch ein Highcap Magazin - und das Ganze nochmal als noch längere Variante mit entsprechend noch höheren BB-Kapazitäten.

Magazin rechts Magazin schräg Magazin vorne Magazin hinten Magazin oben mit Aufnahmehaken
das mitgelieferte 100er Midcap-Magazin

Der Magazinauswurfhebel- und knopf sind aus Stahl.
Der Hebel wackelt auch bei eingesetztem Magazin deutlich.

Zusammenfassung

Insgesamt kommt das das LK-53 A3 vom Gewicht und Haptik nah an das "echte" HK53 ran.
Eine vergleichbar gute HK53-Airsoftwaffe von der Stange gibt es zum Zeitpunkt dieses Reviews nicht.
Wer daher ein wertiges, stabiles und langlebiges HK53 als Airsoft sucht und das noch mit nahezu Originalgewicht, wird wohl ein Blick auf das LK-53 werfen müssen.

Internals

Innenlauf

270 mm lang und 6.02 mm im Innendurchmesser soll der Innenlauf sein.
Das Material besteht aus Messing.
In diesen Punkten ist der Lauf marktüblich, daher auch entsprechend anfällig für Verschmutzungen, Ablagerungen, Patina und Kratzer.

Blick von vorne in den Lauf
Laufende mit aufgeschraubtem Mündungsfeuerdämpfer

Eingesetzt geht der Lauf bis kurz vor das Ende des Mündungsfeuerdämpfers.
Der Lauf könnte dabei noch etwa 3 mm länger sein, bevor dieser deutlich sichtbar herausragt.

Hop-Up

Die Hop-Up-Chamber ist identisch zur LCT LC-3.
Diese ist sauber verarbeitet, besteht aber erneut vollständig aus Kunststoff.
Das Einstellrädchen vom Hop-Up arretiert sehr fest und lässt sich ohne Werkzeug nur sehr schwer drehen.

federgelagerte Laufaufnahme im Gehäuse
federgelagerte Laufaufnahme

Gut ist, dass die gesamte Einheit aus Lauf und Hop-Up-Unit im Gehäuse federgelagert ist, wodurch sich diese besser an die Gearbox pressen kann.
Neu ist, dass diesmal ein massiver Aluminiumring als Federauflage zum Einsatz kommt.

Das Bucking ist wiederum völlig unspektakulär: mittlerer Härtegrad, schwarz und mit Standard-Shape.

Gearbox-Shell

Die Gearbox weist einige kleine Besonderheiten auf.

Erneut wird wieder auf eine V2-Gearbox zurückgegriffen.
Grundsätzlich sollten daher auch fast alle auf dem Markt verfügbaren V2-Gearboxen mit dem LK-53 kompatibel sein.
Wenn jedoch die EBB-Funktion genutzt werden soll, benötigt man eine nach oben hin offene Shell mit Aussparungen am Zylinder, damit der EBB-Piston aus Stahl (ja, richtig gelesen) mit einem Haltezapfen die Verschlussattrappe nach hinten ziehen kann.

rechte Hälfte der Shell mit LCT-Logo Oberseite der EBB-Shell, wobei die Schrauben vorher zum Teil entfernt wurden Haken des EBB-Pistons oberhalb der EBB-Shell
Gearbox-Shell in der EBB-Ausführung

Auch verfolgt LCT erneut die Fixierung der Gearbox im Gehäuse an 3 Punkten:

alle Internals auf einem Blick
deutlich zu erkennen: der kleine Fixierstift und der große Fixierbolzen neben dem Feuerwahlhebel

Zwei Schrauben in der Griffstückhülle, ein Fixierstift mit Rändelung neben dem Feuerwahlhebel sowie ein Fixierbolzen mit Federklammer einmal quer durch die Gearbox.
Aufgrund des straffen Sitzes der Gearbox im Griffstück sollte genau in dieser Reihenfolge diese Fixierungen auch gelöst werden.
Dabei ist der Rändelstift, wie auch beim LC-3, ein typisches Teil, das verloren gehen kann - beim LK-53 wohl sogar noch schneller, da das Griffstück sich wegen des hohen Kunststoffanteils auch mehr zusammendrücken lässt und somit den Stift herausdrücken kann.
Das hätte LCT erneut bestimmt auch besser lösen können

Gearbox-Internals

Leider waren Teile der Gears mangelhaft, weswegen diese durch den Importeur ersetzt wurden.
Auf Wunsch hin wurde zeitgleich ein PERUN vom Importeur verbaut - üblicherweise findet man stattdessen eine klassische Switch-Assembly in der Gearbox, die in diesem Review nicht gezeigt werden kann.

Der geportete Cylinder besteht aus verchromtem Messing und besitzt schmale Kühlrippen.
Eine Besonderheit ist hier die Aussparung für den EBB-Piston.
Ansonsten ist dieser kein Bore-Up-Modell oder dergleichen.

Der EBB-Piston besteht aus massivem Metall und wiegt stolze 62 g.
Zum Vergleich: ein klassischer Polymer-Piston wiegt um die 20 - 25 g.
Dieses Gewicht ist auch der Grund, warum bei Schussabgabe der Rückstoß deutlich spürbar ist, ähnlich einem normalen GBB-Gewehr.
Der Piston besitzt auf einer halben Zahnreihe 14 volle Zähne.
Ansonsten weist dieser oberhalb einen Haltezapfen auf, um beim EBB die Verschlussattrappe nach hinten führen zu können.
Der Pistonhead ist schlicht, flach und aus Aluminium.

alle Internals der Gearbox Springguide, Cylinderhead und weitere Kleinteile EBB-Piston aus Stahl EBB-Cylinder mit Port
Internals der Gearbox

Durch die EBB-Funktion ist auch die Feuerrate nur moderat, was aber für deutsche Semiautomaten vernachlässigbar ist.
Wer die elektrische Rückstoßfunktion deaktivieren möchte, tauscht lediglich den Piston gegen einen ohne Zapfen.

Weiterhin besitzt die Gearbox diesmal keine Kugel- sondern einfache Gleitlager.
Das sorgt für eine höhere Stabilität der Gears auch bei stärkeren Federn.

Gearbox mit FSWS
Federschnellwechselsystem

Als Stock-Feder dürfte eine M120 zum Einsatz kommen.
Sofern die Gearbox (ggf. nachträglich) abgedichtet wurde, erreicht das Gewehr je nach Kugelgewicht eine Energie von etwa 1.6 Joule.

Wer etwas mehr oder weniger Energie bedarf, kann sich auf ein Federschnellwechselsystem freuen, sofern dies nicht irgendwann für den deutschen Markt kastriert wird.

Motor und Griffstück

Griffstückboden
Griffstückboden

Der Griffstückboden wird durch zwei Schrauben festgehalten und ist im Gegensatz zum LC-3 flach.
Die Motoreinstellschraube kann durch einen dünnen Innensechskant justiert werden, wobei innen sich nur ein sehr dünnes Metallblättchen lose zwischen Einstellschraube und Motorboden befindet.

In der Griffhülle versteckt sich ein High-Torque-Motor als Long-Type-Version von LCT.
Dieser liefert tatsächliche brauchbare Ergebnisse, wenn auch keine neuen Maßstäbe gesetzt werden.

Zusammenfassung

Grundsätzlich sind die Internals in Ordnung, aber die Fertigungstoleranzen sorgen dafür, dass oft im Nachhinein nachgebessert werden muss.
Selbst unter Anbetracht des ausländischen Einkaufspreises hätte man eine bessere Qualitätskontrolle seitens LCT erwarten können.

Abmaße und Größen

Eine etwas ausführlichere Übersicht der verschiedenen Abmaßen von Externals wie auch Internals kann der nachfolgenden Liste entnommen werden:

Maßangaben LK-53 A3 Maßangaben Schulterstütze, Handschutz und Kleinteile Maßangaben Magazin

Letter Kurzbeschreibung Maße (in cm) Gewicht (in g)
L H B/T
A Gesamtlänge (Schulterstütze ausgefahren) 75     3800
  Gesamtlänge (Schulterstütze eingefahren) 56,5     3800
B Gehäuseoberteil   10 4  
C Gehäuseoberteil (bis Abzugsbügel)   14    
D Kimme bis Griffstückboden   22    
E Gehäuseoberteil (Bodenstück bis Handschutz) 25      
F Gehäuseoberteil (Gesamtlänge Aufsatzkerben) 9      
G Kornhalter   7.5    
H Handschutz 19 5.5    
H1 Handschutz (breiteste Stelle)     5.5  
H2 Handschutz (Steg Laufauflage)     1.4  
H3 Handschutz (Laufaussparung)     1.6  
I Mündungsfeuerdämpfer 5.5      
J Schulterstütze (Gesamtlänge) 27.5      
  Schulterstütze (Gesamtbreite Gestänge)     5  
  Schulterstütze (Breite Bodenstück inkl. Trageriemenöse)     6  
K Schulterstütze (Schulterauflage)   9 3  
L1 Sicherungsbolzen (Schulterstütze Bodenstück) 4   0.69  
L2 Sicherungsbolzen (Handschutz / Magazinschacht) 3.3   0.59  
M Magazin (100er Midcap) 6.5 15.5 2.5 240
Außenlauf (CCW Gewinde) 1.1   1.4  
Außenlauf (Rändelung) 1.1   1.6  
Innenlauf 27      

Funktionen, Konfiguration und Wartung

Hop-Up

Hop-Up Fenster
geöffnetes Patronenauswurffenster mit dahinterliegendem Hop-Up

Um das Hop-Up vom LK-53 einstellen zu können, muss das Verschlussfenster durch Zurückführen und Arretieren des Spannhebels geöffnet werden.
Anschließend kann das Einstellrad bequem erreicht werden, wobei man dieses mit den Fingern nur sehr schwer einstellen kann - es empfiehlt sich ggf. ein flacher Schraubendreher als Hilfsmittel.
Wird das Rädchen nach unten gedreht, wird damit der Hop-Up-Effekt erhöht.

Visiereinrichtung

Die Kimme lässt sich sehr einfach durch Drehen der Trommelvisierung in der Vertikalen einstellen - sofern man mit Kimme und Korn spielen möchte.
Leider ist die Trommel nur aufgeschraubt, sodass durch Weiterdrehen die Kimme irgendwann abgenommen werden kann.
Dadurch verschiebt sich auch der Haltepunkt je nach "Schraubhöhe".
Sollte zu weit gedreht werden, kann zudem eine federgelagerte Kugel, welche zum Einrasten der Kimme dient, verloren gehen.
Ansonsten lässt sich die Drehkimme mit einer an der Seite befindlichen Schraube in der Horizontalen justieren.

Kornhalter und Korn von vorne Drehkimme (links) abgeschraubte Drehkimme mit Kugel und der dazugehörigen Federlagerung
Kimme und Korn

Griffstück und Magazin

Griffstück mit Feuerwahlhebel und S-E-F-Abbild
linksseitiger Feuerwahlhebel

Rechtshänder können den Feuermodus linksseitig am Griffstück mit dem Daumen einstellen.
Zur Auswahl steht "Sicher" (safe), "Einzelfeuer" (semiautomatisch) und "Feuerstoß" (vollautomatisch, sofern das Gewehr nicht für den deutschen Markt modifiziert wurde).
Der Strich zur Anzeige des Feuermodi auf der gegenüberliegenden Seite dreht sich nicht mit.

Der Magazinhalter am Gehäuse ist gewohnt zickig.
So rastet das Magazin nicht immer zuverlässig ein, wodurch auch gerne BBs sich im Magazinschacht und im Inneren des Gehäuses verteilen - nur nicht in die Hop-Up-Chamber.
Ursache ist insbesondere der Haltezapfen und der Magazinauswurfhebel am Magazinschacht, welche zu Beginn nur sehr schwergängig arbeiten.
Hier hilft nur eine ordentliche Schmierung, bestenfalls mit nicht-flüchtigem Teflon-Spray.
Damit arbeitet der Magazinauswurfhebel geschmeidiger und der Zapfen kann besser in das Magazin einrasten.
Zusätzlich kann an der Einrastkerbe des Magazins geringfügig Material - vielleicht nur 0.5 mm - abgetragen werden, damit der Haltezapfen besser greifen kann.
Ansonsten kann das Magazin über den Auswurfhebel oder -knopf am Magazinschacht entnommen werden - auch wenn dies zu Beginn merkbar schwergängig gehen wird.

Bajonettaufnahme

Ein eher kleines Gimmick ist die mögliche Anbringung eines Bajonetts.
Dazu muss z. B. mit einem dünnen Innensechskant ein kleiner Haltebolzen heruntergedrückt werden.
Anschließend kann die Kappe vorsichtig entfernt werden.

Vorsicht gilt beim Hereindrücken des Bolzens, denn dieser ist relativ lose mit einer Feder verbunden.
Wird der Bolzen zu tief hineingedrückt, ist es möglich, dass dieser verkantet oder die Spiralfeder aus der Kappe fällt.

entfernte Bajonettadapterkappe
Kornträger mit entfernter Bajonettaufnahmeabdeckung

Sobald die Kappe entfernt wurde, kann ein Bajonett bzw. eine Bajonettattrappe oder ein Bajonettadapter einfach aufgesteckt werden.
Um die Abdeckung wieder aufzusetzen, muss erneut vorsichtig der federgelagerte Bolzen heruntergedrückt und die Kappe in die Aufnahmeöffnung aufgesteckt werden.
Das Gimmick ist nett, aber nicht wirklich notwendig und das Entfernen bzw. Aufbringen der Abdeckkappe kann ziemlich hakelig werden.

Schulterstütze (Schubschaft)

Die einziehbare Schulterstütze lässt sich sehr einfach bedienen.
Dazu wird lediglich der Hebel am Bodenstück zur Seite gedrückt und im Anschluss kann der Schubschaft ein- bzw. ausgefahren werden.
Der Schaft arretiert mit einem deutlich hörbaren "Klick".

LK-53 mit Anbauteilen (Schulterstütze ausgefahren) LK-53 mit Anbauteilen (Schulterstütze eingefahren)
Schubschaft des LK-53 A3

Leider gibt es nur zwei einstellbare Stufen: voll eingezogen oder voll ausgefahren - kleinere Menschen würden sich sicher mehr Abstufungen wünschen.
Hier hilft leider nur sich damit anzufreunden oder zwei weitere Kerben vorsichtig einzufräsen.

Schade ist auch, dass LCT sich für das "ältere" Modell mit der konvexen Schaftkappe entschieden hat.
Das etwas "neuere" Modell mit seiner konkaven Form würde mehr Stabilität in der Schulter gewährleisten und hat meist noch eine Öse zur Befestigung eines Trageriemens.

Handschutz und Akkufach

Der Trapez-Handschutz kann durch Abklappen und Abziehen entnommen werden.
Zuvor muss dazu der Sicherungsbolzen am Handschutz entfernt werden.

Das Abziehen bzw. Aufstecken des Handschutzes kann etwas hakelig werden, sollte aber mit leichtem Zug bzw. Druck kein Problem darstellen.

Der normale Trapez-Handschutz ist dann auch schon das größte Manko am LK-53 - zumindest in der Variante A3 mit Schubschaft:
Es gibt quasi kein Platz für einen brauchbaren Akku!
Ohne Bearbeitung passen nur kurze und schmale LiPo-Akkus (7.4 V, bestenfalls als Double-Stick-Type).

Welche Akkus bzw. Maße überhaupt in Frage kommen, ist der Tabelle unten zu entnehmen, wobei ggf. leicht von einzelnen Angaben abgewichen werden kann, wenn Akkus mit kleineren Abmessungen verwendet werden.

eng bemessener Stauraum für den Akku

Maße (in mm) pro Zelle (max. 2 Zellen möglich) Hinweis
L H B/T
120 15 6 absolutes Maximum (inkl. Kabel!)
100 20 6 empfohlene Größe von LCT
80 25
17.5
6
8
40 35
20
6
10

Eine wirkliche Abhilfe für diese Einschränkung gibt es kaum:
Man kann einen größeren Akku außerhalb des Handschutzes in einer Akkutasche befestigen.
Oder man verjüngt den Steg im Handschutz oder schleift diesen gleich komplett runter.
Die "beste" Lösung wäre jedoch wohl die Anschaffung des RIS-Handguard (LK013) von LCT für stattliche ca. 170 €, denn darin sollen auch 11.1 V Triple-Stick-Type LiPo-Akkus passen.

Handschutz von oben Handschutz mit Laufauflage Platzangebot für kleine Akkus
Handschutz des LK-53

Electric Blow Back

Das LK-53 gibt es jeweils als AEG- und einmal als EBB-Version.
Einzig nennenswerter Unterschied ist die EBB-Gearbox.

Hierbei besitzt die Gearbox einen schweren Metall-Piston, der durch einen Haltezapfen an dessen Oberseite im Gehäuse die Verschlussattrappe nach hinten zieht.
Letztere wird dann durch eine Art "Schließfeder" wieder nach vorne geführt.

Die EBB-Funktion verringert die Feuerrate, dass bei einem deutschen S-AEG uninteressant sein dürfte.
Wird kein spezielles Mosfet verwendet und der Schusszyklus nur durch die Standard-Switch-Assembly gesteuert, so kann es passieren, dass der Piston in hinterer Stellung verbleibt und dadurch das Verschlussfenster zum Teil offen steht.
Hier hätte man auf eine bessere Umsetzung hoffen können, dennoch ist die Funktion nett und der Rückstoß im Vergleich zu vielen anderen EBB-Waffen nicht nur rein optischer Natur.

Schließfeder für die Patronenauswurffensterabdeckung Haltezapfenaufnahme für den EBB-Piston Haltezapfen des EBB-Piston
für die EBB-Funktion beteiligten Elemente

Zerlegen des Gehäuses und Entnahme des Innenlaufes

das LK-53 A3 zerlegt
ohne Werkzeug zerlegbare Teile

Das Zerlegen der Waffe, z. B. zur Reinigung oder den Austausch des Laufes, gestaltet sich sehr einfach und ist auch weitgehend ohne Werkzeug möglich.

Zunächst muss am Bodenstück des Schubschaftes der Sicherungsbolzen entfernt und die Schulterstütze abgezogen werden.
Dann kann der Sicherungsbolzen am Handschutz entfernt und dieser entnommen werden.
Als nächstes muss die Kabelverlängerung von der Gearbox zum Handschutz getrennt werden.
Im Anschluss kann der Sicherungsbolzen am Magazinschacht entfernt werden.
Dann ist das Griffstück samt Gearbox leicht nach unten zu neigen und kann vorsichtig nach hinten abgezogen werden: Vorsicht dabei mit den Kabeln!
Zum Schluss kann die Hop-Up-Chamber mit Lauf einfach herausgezogen werden.

Eine weitere Zerlegung der Waffe ist in der Regel nicht notwendig, außer es müssen Teile gewartet oder ausgetauscht werden.

Soll die Waffe wieder zusammengesetzt werden, kann dies insbesondere bei der Kabelverlängerung etwas hakelig werden.
Tipp: wenn ein Kabelstecker eine kleine Öse besitzt, kann dieser an einem etwa 30 cm langen Draht eingehangen und dann vorsichtig durch die dafür vorgesehene Aussparung im Gehäuse gezogen werden.
Das spart etwas Zeit und Nerven und schont zudem die Kabel.

Frontverkabelung an der Gearbox Kabeldurchbruch im Gehäuseoberteil (von hinten) Kabeldurchbruch im Gehäuseoberteil (von vorne) Draht als Haken durch die Frontverkabelung fädeln Einfädelung der Frontverkabelung mithilfe eines Drahtes
Kabelführung bei der Front-Wired-Version des LK-53 in der Variante A3

Beim Zusammenschieben des Griffstückes muss darauf geachtet werden, dass das Gehäuseoberteil etwas zusammengedrückt wird.

fixierte Hülse für den Sicherungsbolzen
mit Heißkleber fixierte Hülse für den Sicherungsbolzen

Auch muss die Hülse für den Sicherungsbolzen am Griffstück für das Bodenstück der Schulterstütze richtig eingesetzt werden.
Diese steckt dort nur lose und kann leicht herausfallen oder verkanten.
Abhilfe kann geschaffen werden, indem großzügig mit Heißkleber diese Hülse am Griffstück fixiert wird.

Sicherungsbolzen am Magazinschacht
vollständig eingesetzter Sicherungsbolzen am Magazinschacht

Weiterhin ist darauf zu achten, dass alle Sicherungsbolzen richtig eingesetzt werden und nicht unnötig abstehen.

Wartung und Pflege

Das LK-53 ist sehr wartungsarm.

In der Regel muss nur die Laufeinheit regelmäßig gereinigt werden und bei Bedarf die Gearbox.
Auch wenn viele Teile aus Stahl bestehen, so sind diese weitgehend witterungsbeständig.
Die Erfahrung dazu stammt hier vom LC-3, das die gleichen Materialien wie das LK-53 verwendet: im Langzeiteinsatz hat sich gezeigt, dass selbst nach 5 Jahren das Gehäuse nicht den befürchteten Rost ansetzt.
Leichte Pflege durch Abwischen von Feuchtigkeit nach einem Regentag reicht in der Regel aus.

Was aber definitiv getan werden sollte, ist das Einfetten des Gewindes und der Rändelung am Außenlauf für den Mündungsfeuerdämpfer.
Leichter Rost durch letzteren kann dazu führen, dass dieser "festbackt" und selbst mit Zange nur sehr schwer abzuschrauben geht.

Kompatibilität und Zubehör

Anbauteile für das LK-53 sind nur bedingt mit Teilen für das G3, G33, HK53, HK51, HK21 oder die MP5 anderer Hersteller kompatibel.

Klemmmontage / Mount-Rails

Classic Army Klemmmontage auf dem LK-53
leicht schräg befestigte Klemmmontage

Klemmmontagen für Optiken von Real-Steel-Herstellern wie auch die Airsoftkopien passen in der Regel.
Bei letzterem muss ggf. geschaut werden, dass die Montage tatsächlich gerade aufgesteckt wird.
Dies war aber schon bei den Airsoftwaffen auf Basis von Tokyo Marui ein Problem, wobei diese gerne leicht schief montiert werden konnten.

Handschutz

originaler MP5-Handschutz am LK-53
originaler kurzer Handschutz einer MP5 an der LK-53

Der Handschutz für die Real-Steel-Waffe wie auch der MP5 (nicht als SD oder K) passen in der Regel ohne Bearbeitung.
Die Kompatibilität von Handguards anderer Airsofthersteller wird in der Regel nicht gegeben sein, es sei denn diese sind ebenfalls mit Real-Steel-Handguards kompatibel.

Schulterstütze

Die Schulterstütze kann ggf. mit geringen Anpassungen durch Real-Steel-Teile der HK53, MP5 und auch dem G33, nicht jedoch dem G3, HK21 oder HK51, ausgetauscht werden.
Dabei muss darauf geachtet werden, dass logischerweise das Federführungsrohr mit Schließfeder entfernt wird.
Ansonsten passen keine Schubschäfte von Airsoftrepliken auf Basis von Tokyo Marui, da hierbei deren Gestänge deutlich zu dick für die Führungsrillen im Gehäuseoberteil sind.

Schubschaft links LCT, rechts G&G TopTech Schubschaft unten LCT, oben G&G TopTech Schubschaftgestänge links LCT, rechts G&G TopTech Schubschaftgestänge links LCT, rechts G&G TopTech
Vergleich Schubschaft
LCT LK-53 A3 vs. G&G TopTech MP5 SD6

Magazine

Ersatzmagazine von z. B. Classic Army (CA53 oder CA33) passen nicht.
Wer noch irgendwo welche von KSC finden sollte, kann auch hier annehmen, dass diese nicht passen werden.
Hier kann nur auf Ersatzmagazine von LCT für das LK-53 oder dem LK-33 zurückgegriffen werden.

von links nach rechts: LCT LC-3 140er Midcap, LCT LK-53 100er Midcap, G&G TopTech MP5 120er Midcap unten LCT LK-53 100er Midcap, oben LCT LC-3 140er Midcap
Vergleich verschiedener Magazine
LCT LC-3 A3 vs. LCT LK-53 A3 vs. G&G TopTech MP5 SD6

weitere Externals

Die Sicherungsbolzen für den Handschutz wie auch der Schulterstütze entsprechen den der scharfen Vorbilder, wobei anzumerken ist, dass der Haltebolzen für die Schulterstütze dicker und länger ist, als die anderen beiden.

Auch weitere Kleinteile wie Kimme und Korn dürften mit Real-Steel-Teilen kompatibel sein.

Als Mündungsfeuerdämpfer kann grundsätzlich alles aufgeschraubt werden, dass ein 14 mm Negativgewinde (CCW) besitzt.
Zu beachten gilt, dass der Außenlauf etwa 11 mm nach dem Gewinde eine ebenfalls 11 mm lange Rändelung besitzt, die dafür sorgt, dass der originale MFD von LCT arretieren kann.
Ein Austauschteil oder Schalldämpfer anderer Hersteller wird in der Regel nicht darüber passen, weswegen hier immer eine etwa 1 cm große Lücke zwischen Kornhalter und Mündungsaufsatz zu sehen sein wird.

Internals

Bei den Internals schaut es etwas großzügiger aus, wie auch schon beim LC-3.
Abgesehen von der etwas proprietären V2-Gearbox für EBB können grundsätzlich alle V2-kompatible Teile verbaut werden.
Wer auf EBB verzichten möchte, kann auch eine normale V2-Gearbox-Shell einsetzen, wobei es bei der ein oder anderen aufgrund von Fertigungstoleranzen etwas hakelig beim Einbau in das Griffstück werden kann.
Auch der 270 mm lange Innenlauf kann gegen einen ganz normalen Lauf für AEG-Waffen getauscht werden, so wie auch das Bucking.

bearbeitete Retro Arms M4 Hop-Up Unit
modifizierte AR15 Hop-Up-Chamber von Retro Arms

Als Hop-Up-Chamber passen mit kleineren Anpassungen in der Regel alle M4-Rotary-Systeme, wobei genau hingeschaut werden muss.
Die BB-Zuführung des Chambers darf unter keinen Umständen länger sein, als die der Original-Unit, sonst drohen Schäden an der BB-Sperre des Magazins.
Hier sollte die Zuführung so weit runtergeschliffen werden, bis diese in der Höhe passt und es kann nicht schaden, an der Seite, die zur BB-Sperre zeigt, eine Fase zu schleifen, sollte diese nicht abgerundet sein.
Auch muss das Zusammenspiel mit dem Nozzle beachtet werden, welches im Original etwa 21.85 mm lang ist - so muss je nach Hop-Up-Chamber oder Bucking auch ein kürzeres oder längeres Nozzle verbaut werden.

Zusammenfassung

Alles in allem kann man sagen:
Passende Externals gibt es weitgehend nur von LCT - wobei, abgesehen vom Handschutz, auch Teile vom LCT LK-33 kompatibel sind.
Alternativ kann man sich (für viel Geld) Originalteile der Feuerwaffen beschaffen (und muss an diesen ggf. noch einige Anpassungen vornehmen).
Ob das im Interesse aller liegt, muss jeder für sich selbst entscheiden,
Grundsätzlich kann aber auch gesagt werden, dass das Zubehör von LCT meist langlebig und robust ist.
Wer hier investiert, hat in der Regel auch auf lange Sicht keine Probleme mit diesen Teilen.
Mangels Alternativen sind die Preise für LCT-Teile wohl auch gerechtfertigt, außer man ist gewillt 3 - 4 Mal so hohe Summen für Real-Steel-Teile auszugeben.

LCT LC-3 A3 vs. LCT LK-53 A3 LCT LK-53 A3 vs. G&G TopTech MP5 SD6
LCT LC-3 A3 vs. LCT LK-53 A3 vs. G&G TopTech MP5 SD6
LK-53 A3 ohne Anbauteilen LK-53 A3 mit Anbauteilen
LCT LK-53 A3 mit und ohne Anbauteile

Leistung und Schussergebnisse

Der Antrieb der LCT LK-53 in der Variante A3 ist eine Farce, denn im Handschutz ist nur Platz für einen kleinen 7.4 V Akku.
Zugegeben: Der Motor schafft es trotzdem damit die vermutlich M120 Feder aufzuziehen, aber dieser quält sich dabei deutlich hörbar.
Mit einem 11.1 V LiPo Akku würde sich die Mechanik deutlich wohler fühlen.
Wer hingegen das LK-53 mit Festschaft erwerben möchte, wird hierbei auf weniger Probleme mit dem Akku treffen.

Das LK-53 wurde mit 0.20 g BBs gechront.
Gemessen wurden im Mittel Werte um die 1.5 Joule, wobei es auch Ausreißer zwischen 1.3 J und 1.6 J gab.
Wer die Gearbox nachträglich ordentlich abdichtet, kommt wenigstens auf konstante 1.6 J.

Wer dem Akku-Problem etwas entgegenwirken möchte, kann sich auch eine schwächere Feder, einen leichteren Piston (dann wohl ohne EBB-Funktion) oder einen stärkeren High-Torque-Motor einsetzen.
Für eine kurze Waffe wie dem LK-53 sollten knapp 1 J auch ausreichend sein.

Die Schussergebnisse sind moderat, Körpertreffer auf 50 m sind mit den 1.6 J relativ sicher möglich.
Letztlich ist aber auch nur ein kurzer Messing-Lauf sowie ein 0815-Hop-Up-Bucking verbaut.
Wer hier mehr herausholen möchte, baut sich einen präzisen Edelstahllauf ein und tauscht das Bucking gegen ein Flat- oder R-Hop.

Pro und Kontra

Pro

  • hohe Langlebigkeit
  • gute Haptik
  • hochwertiger und robuster Body
  • hohe Stabilität / Steifigkeit
  • realitätsnahes Gewicht (wer es erwartet)
  • eingelassenes S-E-F-Abbild
  • weitgehende Kompatibilität zu Real-Steel-Teilen
  • aktuell bestes HK53 auf dem Airsoftmarkt

Kontra

  • sehr hoher Preis
  • hohes Gewicht (wer es nicht mag)
  • schwergängiger Magazinauswurfhebel
  • hakeliges Einrasten des Magazins
  • schwergängiges Hop-Up-Einstellrad
  • keine Originalmarkings
  • kaum Kompatibilität zu Zubehör anderer Airsofthersteller
  • sehr kleines Akkufach in der A3-Variante mit Schubschaft

Fazit

LCT hinterlässt mit ihrem HK53-Modell erneut nur einen gemischten Eindruck.

Das Heckler & Koch HK53 ist schon ein echter Exot - so auch das LiChengTechnique LK-53.
Das Gehäuse setzt (auch mangels Alternativen) Maßstäbe, denn bis auf alte Modelle von Classic Army oder ganz selten KSC gibt es kein anderes HK53 als Airsoftwaffe.

Der sehr hohe Preis lässt sich zumindest in der Verarbeitung nicht rechtfertigen, denn insbesondere gegenüber den "großen Brüdern" LK-33 und LC-3 gibt es diese Airsoftwaffen für nur knapp mehr als die Hälfte des Geldes.
Man merkt regelrecht, dass LCT hier eine Nischen-Zielgruppe bedienen will - und in diesem Punkt muss man ihnen Recht geben: sie machen Träume wahr... und verkaufen am Ende doch nur ein Gewehr.

Wer das LK-53 dann noch spielfähig bekommen möchte und Ersatzmagazine, Optik und Akku dazukauft, der wird schnell auf über 1000 € in der Anschaffung kommen.
Für die Vitrine wiederum ist das LK-53 ohne Originalmarkings dann auch zu teuer.
Ob LCT das LK-53 daher auf lange Sicht in der Masse produzieren wird oder ein Importeur dieses nicht nur als Einzelstück nach Deutschland verbringt, wird die Zeit zeigen.

Langfristig kann wohl eher damit gerechnet werden, dass die Taiwaner den nächsten und vielleicht letzten großen Schlag in der G3-Familie mit deren MP5 umsetzen werden.
Die Zielgruppe hier wird eine deutlich größere sein und dank der Kompatibilität zwischen HK53 und MP5 wird sich - abgesehen vom Magazin - auch die Ersatzteillage für ersteres etwas entspannter darstellen.


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